Mountainbike-Tour Haller Zunterkopf

Umrundung via Törl

Karwendel

1770 Meter

25,1 km, 1256 hm

29. September 2019

Autor: Roman

 

Beschreibung:

Der Haller Zunterkopf (1966 Meter) und seine beiden kleineren Nachbarn zählen zu den schönsten und zugleich sanftesten Bergen des südlichen Karwendels. Egal ob von Süden oder (teils abenteuerlich) von Norden - hier gibt es bei Schönwetter stets etwas zu sehen. Ob schroffe Karwendelwände oder das flache Inntal. Meine Mountainbike-Route führt mich von Hall (574 m) aus nach Absam (632 m) und durch das wundervolle Halltal bis zu den Herrenhäusern (1485 m). Von dort wird es dann steiler und verwegener mit teils versicherten Trage-Passagen hinauf zum Törl (1780 m). Über die Thaurer Alm (1464 m) führt die MTB-Route dann nach Hall zurück.

 

Wichtiger Hinweis: Seit September 2016 ist der direkte Steig (Weg Nr. 218) von den Herrenhäusern zum Törl gesperrt (Stand September 2019)! Akute Steinschlaggefahr machte bei mir eine Umgehung notwendig auf dem Verbindungsweg Törl und Weg 221 (Genaueres dazu in den Bildern weiter unten). Aber auch hier war ein neuer Felsbruch zu sehen - kritische Einschätzung der Lage notwendig. Umkehren ggf. notwendig.

 

Schwierigkeitsgrad: schwierig (T3+/schwierige Schiebe- und Tragepassagen/S2)

Von Hall über Fahrstraßen zum Halltal - über teils steile Apshaltstraßen (bis zu 32 Prozent Steigung) zu den Herrenhäusern, danach Schiebe- und Tragepassagen teils versichert und schwierig zum Törl (T3+) - Schiebestrecke oder ggf. Abfahrt (S2) über ca. 250 Höhenmeter zur Forststraße bei der Thaurer Alm - Retour auf der MTB-Route und Fahrstraßen nach Hall.

 

Dauer: 5 Stunden

Distanz: 25,1 Kilometer

Höhenmeter: 1257 Meter

 

Parkplatz:

Kostenfreie Parkplätze beim Gasthaus Badl in Hall in Tirol (ca. 570 m). 

 

Einkehrmöglichkeiten:

Thaurer Alm (1464 m)

Alpengasthaus St. Magdalena (1287 m)

Herrenhäuser (1518 m) - Getränke in Selbstbedienung

 

Landschaft:     ********* (9/10)

Kondition:           ******* (7/10)

Anspruch:            ******* (7/10)


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Blick knapp unter dem Törl (1780 Meter) in Richtung Bettelwurf.

 

An diesem herrlichen Herbsttag wartet recht viel Asphaltstraße auf mich - doch nur die ersten gut 200 Höhenmeter führen durch befahrenes Gebiet. Die frühere Mautstraße hinein ins Halltal ist seit 2012 für den allgemeinen Verkehr gesperrt. Seither herrscht ab dem Eingang in das Halltal Ruhe - und gerade Ruhesuchende darf das freuen.

 

Denn auch wenn hier immer gut was los ist, so ist man doch in einer wunderbar zu fahrenden Rad-Gegend irgendwie doch alleine. Je nach Tages- und Jahreszeit trifft das mehr oder weniger zu.

 

Apshaltierte Straßen mit einer Steigung von bis zu 32 Grad ermöglichen einen raschen Anstieg hinein und vorbei am Bettelwurfeck hinauf zur ersten Ladhütte.

 

Warnhinweise gibt es genug beim bekannten Bettelwurfeck mit seinen 32 Prozent Steigung - hier läuft auch beim Halltal-Express bei vielen der innere Motor heiß.

 

Der Rosskopf ist der markanteste Gipfel über dem Halltal und zieht mich magisch an.

 

Die steilen Wände unterhalb der Speckkarspitze und dem Kleinen Bettelwurf - hier in der Gegend finden sich zahlreiche versteckte Wege und alte Steige.

 

Der Große Lafatscher macht hinter dem bunten Herbsttreiben seine Aufwartung. Links der Eibentalbach und rechts der Issbach bieten jede Menge Karwendel-Erfrischung.

 

Auf Höhe des schönen Alpengasthaus St. Magdalena (1287 m). Mein nächstes Ziel heißt aber "Stempelstelle" - oder wie bitte?

 

Auf gut 1340 Metern endet die asphaltierte Fahrstraße - nun warten noch einige Schotter-Meter bis zu den Herrenhäusern. Wie gehabt mit schön steilen Abschnitten.

 

Die Herrenhäuser (1485 m) waren früher das Zentrum des 1967 eingestellten Salzabbaus im Halltal. Eine Lawine beschädigte die Gebäude im Jahr 1999 stark.

 

Herrlicher Platz zum Genießen mit den Getränken in Selbstbedingung - hinten zeigen sich Kellerjoch und Kuhmesser, davor die Hüttenspitze.

 

Ab hier herrscht offiziell Fahrverbot - die Strecke wird steiler und ruppiger.

 

Auf 1570 Metern folgt dann die Abzweigung auf den gesperrten Weg 218. Da dieser Weg direkt unter den vom Steinschlag gefährdeten Felsen durchführt, ist das keine Option. Also steuere ich die Umgehung weiter oben an.

 

Karwendel at it's best: Großer und Kleiner Lafatscher.

 

Es wird immer ruhiger je weiter ich ins Halltal vordringe. Schöne Ausblicke tun sich auf.

 

Blick zurück zu den schroffen Nordwänden des Haller Zunterkopfs.

 

Auf einem kleinen Steig zweige ich querfeldein ab, ehe ich auf diesen Schotterweg komme. Ab hier ist für nicht mal 100 Höhenmeter Mountainbike tragen angesagt.

 

Sieht zäher aus als es ist. Der Weg ist gut zu gehen, feiner Schotter weniger ein Problem.

 

Nun der Knackpunkt meiner Tour: Wie ich aus den mangelhaften Bildern und Berichten entnehmen konnte, handelt es sich wohl um den Felsen (links eingekreist) um die markante Stelle, die brüchig und gefährlich sein soll. Doch auch weiter oben (siehe Fragezeichen) zeigt sich eine nicht allzu alte Bruchstelle. Also schau ich mir das Ganze mal genauer an.

 

Keine Steine am Weg, dafür aber eine versicherte Stelle. Hier ist Vorsicht angesagt beim Radtragen.

 

Ein paar kleine Tritte hinaus im etwas heikleren Gelände.

 

Dann taucht um die Kurve auch schon das sonnige Latschengebiet mit dem Wegkreuz a, Törl auf.

 

Genüsslicher Trage-Abschnitt mit Kleinem Bettelwurf und Großem Bettelwurf im Fokus.

 

Herrlicher Herbstweg.

 

Wenige Meter vor dem Törl zweigt der Pfad zum gesperrten Weg 218 ab. Das war der Abschnitt, den ich umgehen musste.

 

Am Törl (1780 m) angelangt. Herrlicher Blick zum Thaurer Zunterkopf - der Hochmahdkopf ist bereits nicht mehr zu sehen.

 

Blick hinauf zum Weg zu Pfeiser Spitze und Lattenspitze.

 

Der Weg hinunter ist für mein Hardtail-Mountainbike etwas zu holprig (S2) - ich entscheide mich daher für das Schieben.

 

Traumhafter Abschnitt hinaus in Richtung Thaurer Alm - hier muss Jürgen bei der Skitour sein Vergnügen gehabt haben.

 

Auf gut 1550 Metern erwartet mich die Forststraße, die zur Thaurer Alm führt. Im Hintergrund der kleine und sehr feine Thaurer Rosskopf.

 

Sehnsüchtiger Blick zurück.

 

Blick nach Norden zu Glungezer, Hirzer und Konsorten.

 

Für mich führt die Runde nun über einfache Mountainbikewege und Fahrstraßen retour nach Hall. Eine tolle Runde durch eine grandiose Gegend. Und das mit dem wundervollen Karwendel im Rücken.

 



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