Bike&Hike Seekarspitze - Seebergspitze

2085 Meter

Karwendel

3. Juni 2020

Autor: Roman

 

Beschreibung:

Der Klassiker schlechthin über dem Achensee - mit einer etwas anderen Variante. Die Überschreitung der Seekarspitze (2053 Meter) und Seebergspitze (2085 m) wird gerne mit einer Achensee-Schifffahrt zwischen Achenkirch und Pertisau oder einer Wanderung entlang des Tiroler Gewässers verbunden. Schön ist aber auch die Mountainbike-Anfahrt von Achenkirch (916 m) vorbei an der Koglalm (1286 m) hinauf zur Seekaralm (1500 m). Von dort wartet der direkte und ungemein aussichtsreiche Anstieg zur Seekarspitze. Am grandiosen Grat geht es hinüber zur Seebergspitze - und von dort zieht sich der Pfad westlich hinab zum Pasillsattel (1680 m) und der abgelegen liegenden Pasillalm (1557 m). Mit einer rasanten Abfahrt endet das Abenteuer dann wieder.

 

Schwierigkeit: mittel schwierig (markiert, nicht versichert/T3+)

Teils steilere Auffahrt von Achenkirch zur Seekaralm - über Schotter und Latschengassen mittel schwierig hinauf zur Seekarspitze (T3+) - mittel schwierig am Grat hinüber zum Sattel unter der Seebergspitze (T3) - letztes Stück etwas schwieriger (T3+) - Abstieg zum Pasillsattel (T3) und Pasillalm (T2) sowie von dort dann auf der Forststraße zur Seekaralm.

 

Dauer: 5 Stunden

Höhenmeter: 1455 Meter

Kilometer: 17,6 Kilometer

 

Parkplatz:

Kostenpflichtige Parkplätze (Tagesparkplatz/1 Euro pro Stunde von 8 bis 18 Uhr) in Achenkirch (ca. 920 Meter).

 

Einkehrmöglichkeiten:

Seekaralm (1500 m)
 

Landschaft:    ********** (10/10)

Kondition:            ******* (7/10)

Anspruch:                 ***** (5/10)


Download
gpx-Datei Seekarspitze - Seebergspitze
Seekarspitze -Seebergspitze.gpx
XML Dokument 1.9 MB



Der Achensee vom Grat zwischen Seekarspitze (2053 m) und Seebergspitze (2085 m).

Kurz nach 5 Uhr morgens, ein herrlicher Juni-Tag beginnt mit einer schönen Anfahrt zur Seekaralm und einem ersten Blick auf die Seekarspitze. Die Vorfreude auf die Tour ist hoch bei mir, da wollte ich ja auch schon lange mal rauf.

Na also: Schon nach gut 150 Höhenmeter ergibt sich ein erster Tiefblick auf den Achensee. Und es wird bei weitem nicht der letzte sein.

Die Koglalm (1286 m) ist quasi eine Sackweg - praktisch könnte man auch von hier aus weglos und schwieriger zur Seekarspitze aufsteigen.

Ich steuere aber Seekaralm und Sonnenlicht an.

Das ging schneller als gedacht: Die Seekaralm (1500 m) mit leicht verschwommener Optik um 6 Uhr morgens.

Nun das Rad in die Ecke (oder unter den Baum) und am Steig hinauf zur Seekarspitze, die nur mehr gut 500 Höhenmeter entfernt ist und aufgrund der Steilheit auch schon zum Greifen scheint.

Magic moment - das erste Sonnenlicht für mich hinter dem Vorderunnütz.

Auch Schreckenspitze und Juifen erstrahlen schon im Sonnenlicht.

Es geht flott voran, der leichte Wind trocknet die Schweißperlen auf der Stirn. Hier ist auch die Ostflanke zu sehen, die sich bei Skitouren-Gehern größer werdenden Beliebtheit erfreut.

Achenkirch wird immer kleiner, meine Lust auf Gipfel immer größer.

Die Latschen machen dem Schotter Platz.

Das Rofangebirge erhebt sich über meinem Aufstiegsweg.

Ein wenig am Felsen anpacken ist dabei, in Summe ist das Gelände aber nur mittel schwierig (T3) und mehr aufgrund der Rutschgefahr mit erhöhter Vorsicht zu gehen.

Ein Blick zurück auf den raschen Anstieg, unten die Seekaralm.

Atemberaubend: Der Achensee zwischen Ebner Joch und Bärenkopf.

Das Finale zur Seekarspitze.

Und im Morgenlicht des jungen Tages ist die Seekarspitze (2053 Meter) auch schon erreicht. Hinten lugen auch der Guffert und Blauberggrat hervor.

Blick hinab in die Westflanke mit Demeljoch und Hochplatte neben Juifen und Schreckenspitze sowie dem Kafellkamm.

 

Der frühe Start ist schon entlohnt - und ich treffe heute wieder mal niemanden am Weg.

Kurze Rast, dann heißt mein nächstes Ziel, das schon zu sehen ist - Seebergspitze.

Die Strecke zwischen Seekarspitze und Seebergspitze ist sehr beliebt - und zählt zurecht zu einer der schönsten Trailrun- und Wanderstrecke Nordtirols.

Im Osten der Achensee, im Westen das innere Karwendel - famos.

Der Achensee, mit 6,8 km² der größte See Tirols, bleibt von nun an mein Begleiter.

Auch am Grat selbst sind die Schwierigkeiten überschaubar (T3).

Wie auch schon beim Aufstieg zur Seekarspitze ist die Rutschgefahr stets gegeben.

Der Stanser-Joch-Kamm lässt sich auch schon gut einsehen.

Ein herrliches Vergnügen liegt hinter mir.

Gut 160 Höhenmeter Gegenanstieg warten dann am Sattel zwischen den beiden Karwendel-Gipfeln auf mich. Zu verlockend.

Die schwarze Farbenlehre hat der roten Platz gemacht - wie auch immer: Gravierende Schwierigkeiten tauchen hier an keiner Stelle auf.

Ein wenig Kraxelei zu Beginn des finalen Aufstiegs.

Sieht zackiger aus, als es ist - und macht dennoch mächtig Spaß.

Blick zurück auf den bisherigen Weg am Grat.

 

Die Aussicht über den Achensee hinweg reicht weit in die Kitzbüheler und Zillertaler Alpen hinein.

 

Und schon ist der höchste Punkt meiner Tour erreicht - die Seebergspitze (2085 m).

 

Ein Blick auf den Aufstiegsweg von Pertisau, den wir hier schon beschrieben haben.

 

Herrlicher Blick auf das Karwendel mit dem Dristenkopf vorne.

 

Die nächsten Ziele: Pasillsattel und Pasillalm.

 

Perfekt zum Studieren: Der Kamm von der Hohen Gans zur Schreckenspitze ist vom Abstiegsweg gänzlich einzusehen. Im Hintergrund die Montscheinspitze.

 

Auch der steile Abstieg ist mittel schwierig (T3) einzustufen.

 

Der Pasillsattel mit Blick auf die Seebergspitze.

 

Die Pasillalm (1557 m) liegt herrlich in einer Oase der Ruhe da. Schon alleine die Tour hierher ist sehr lohnend. Der Zacken links heißt Wilde Kirche (1711 m).

 

Uff - noch ein kurzer Gegenanstieg, dann geht es nur mehr bergab zur Seekaralm.

 

Genussvoller Abschnitt am Ende.

 

Und schließlich komme ich wieder bei der Seekaralam an, von wo aus die Abfahrt wartet. Die Überschreitung von Seekarspitze und Seebergspitze bleibt mit als ungemein aussichtsreiche und lohnende Tour in Erinnerung, die zur richtigen Startzeit und dem passenden Tag komplett ruhig ist. Einfach grandios.


Kommentare: 0